Montag, 26.02.2018

Wellington - die windige Hauptstadt

Am untersten Zipfel der Nordinsel liegt Wellington - die Hauptstadt Neuseelands. Jeder, der die Nord und Südinsel mit einem Camper bereist, kommt zwangsläufig an Wellington vorbei, denn von hier aus fährt die Fähre auf die Südinsel, oder sie kommt hier an. In Wellington ist es immer windig, da hatte man uns schon in Fidschi vorgewarnt, denn die Stadt ist umgeben von Meer und bietet somit eine starke Angriffsfläche. Außerdem treffen die Pazifische und die Australische Platte genau in dieser Stadt aufeinander, wodurch hier häufiger Erdbeben auftreten. Die Platten sorgen aber auch für den wunderschönen Mount Victoria und die restliche Berglandschaft, von der man unglaubliche Aussichten auf die Stadt hat.

Wir hatten insgesamt zwei volle Tage für Wellington eingeplant. An unserem ersten Tag sind wir vormittags direkt ins 'Te Papa Tongarewa' Nationalmuseum des Landes gefahren. Und das tolle: es ist kostenlos! Als wir das Museum betreten hatten, wurden wir sofort an das National Museum of American History in New York erinnert. Denn genau wie in New York, spiegelt das National Museum in Wellington das frühere und jetzige Leben in Neuseeland auf insgesamt 5 Ebenen sehr anschaulich wieder. Das ist auch der Grund warum wir hier wieder mehr als 4 Stunden verbracht haben. Wir lieben solche modernen und interaktiven Museen, in denen man Dinge hautnah erlben kann! Zum Beispiel konnte man sich in ein Haus stellen und ein Erdbeben 'miterleben'. Dabei haben der Boden und alle Wände gewackelt. Dies wurde aufgrund des wohl größten Vulkanausbruches aller Zeiten dargestellt, denn dieser ereignete sich 24.500 v. Chr. und es war der Taupo Vulkan am Lake Taupo. Seit dem gibt es immer wieder Vulkanausbrüche in Neuseeland, welche auch durch die Reibung der beiden Platten begünstigt werden. Insgesamt werden im Museum ganz viele verschiedene Themen behandelt, wie zum Beispiel: 1. Weltkrieg, die Erde, die Maoris (Ureinwohner Neuseelands), Tierwelt, Erbeben & Vulkanausbrüche, Einwanderungen u. v. m. Zu jedem Thema haben sich die Macher etwas neues ausgedacht, sodass es einfach nicht langweilig wurde . Wer also in Wellington ist, sollte es auf keinen Fall verpassen!

Nach unserer Besichtigung ging es mit dem Auto hoch auf den Mt. Victoria, von dem man, wie bereits erwähnt, eine wunderschöne 360° Aussicht über Wellington hat. Hier haben wir einige schöne Fotos geschossen, bevor es schon auf unseren Campingplatz ging. Da von Wellington die Fähre fährt, ist der einzige gratis Campingplatz unglaublich schnell voll, weshalb wir um 16:30 Uhr einen der letzten Plätze ergattert konnten.

Am nächsten Morgen gab es die böse Überraschung: Regen, Regen, Regen! Und dazu noch dieser heftige Wind. Ein ganz fieses Wetter, bei dem man bei einem Gang auf die Toilette schon bis auf die Unterhose nass war. Das ist wirklich kein Witz! Wir sind nur noch mit dem Auto zur Toilette gefahren. 😀 Den restlichen Tag verbrachten wir wieder mal in den üblichen Fast-Food Restaurants, um unsere ganze Technik aufzuladen und um (vergeblich) auf besseres Wetter zu warten. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zurück zum Campingplatz und gegen Abend hatte es tatsächlich noch mal aufgehört zu regnen! 

Heute mussten wir dann um 06:00 Uhr aufstehen, um um 07:00 Uhr bei der Fähre zu sein, die um 08:00 Uhr ablegen sollte. Mit ein wenig Verspätung ging es dann endlich los. Leider durfte man nicht in den Autos bleiben, sonst hätte man dort noch ein wenig schlummern können. Die Fähre hatte erstaunlich viel zu bieten. Insgesamt fährt diese 3,5 Stunden bis nach Picton (Südinsel). Man kann sich hier verschiedene Schlafkammern mieten für die Zeit oder sich ins Kino setzten - wo wirklich gute Filme gespielt wurden. Überall stehen bequeme Ledersofas und es gibt freies W-LAN und Steckdosen. Man kann es hier also wirklich gut aushalten. Bezahlt haben wir $226 (= 134 €) für 1 Auto mit 2 Personen.

Wir sind jetzt also auf der Südinsel und freuen uns schon, was diese alles zu bieten hat! 

riesige Figuren von Soldaten wurden Detailgetreu nachgebaut Wellington von oben! :) Windbarometer in Übergröße!auf der Fähre von Wellington nach Picton