Freitag, 30.03.2018

Fiordland Nationalpark - Kepler Track

Wir waren mal wieder drei Tage wandern im wunderschönen Fiordland Nationalpark. Der Kepler Track gehört ebenfalls zu den Great Walks und ist als Loop-Wanderung aufgebaut. Das bedeutet, dass der Weg für jeden sehr leicht zugänglich ist und man sich außerdem die hohen Transportkosten spart, da Start und Ende an der selben Stelle liegen. Wir haben für unsere Wanderung insgesamt $80 gezahlt ($20 pro Campingplatz p. P.). Da es auf der gesamten Wanderung nur zwei Campingplätze gibt, kann man sich die insgesamt 60 km nicht in mehr als 3 Tage einteilen, sondern sie sind vorgegeben: 22,2km - 22,8km - 15,1km (außer man bucht die teuren Hütten - davon gibt es mehrere). 

Am 28.03. ging es dann endlich los! Wir parkten am Rainbow Carpark und starteten hier unsere Wanderung. Der erste Tag war aber absolut unspektakulär und langweilig. Hier und da ging es ein bisschen bergauf und bergab und das die ganze Zeit durch Wald. 22,2 km und 6 Stunden haben wir nichts anderes als Bäume gesehen! Da hatten wir uns ehrlich gesagt viel mehr erhofft. Endlich am Iris Burn Campingplatz angekommen, haben wir unser Zelt aufgebaut und sind nochmal einen 2km-Side-Track zu einem Wasserfall gelaufen. Die 4km hätten wir uns sparen können, denn so interessant war dieser auch nicht. Es war eben ein ganz normaler Wassefall. 😀

Tag 2: Vor diesem Tag hatten wir fast schon ein bisschen Angst, denn gleich zu Anfang ging es super steile 962m bergauf. Auch hier waren die ersten Höhenmeter ziemlich langweilig. Als wir dann jedoch die Baumgrenze erreichten, hatte man wahnsinnig tolle Ausblicke auf die umliegenden Bergketten und Seen, z. B. Lake Te Anau. Wir waren in dem Moment so glücklich, dass wir uns doch für diese Wanderung entschieden hatten, denn wir konnten dank des guten Wetters so unglaublich weit gucken und einfach nur die wunderschöne Natur genießen. Es war zwar wirklich anstrengend, aber wir wurden dafür auch mit immer wieder neuen Aussichten belohnt. Der Weg führte fast durchgehend an Bergketten und über Bergkämme entlang, weshalb es uns oft an Roys Peak erinnerte (u.a. auch wegen den gleichen Pflanzen, die ab einer bestimmten Höhe zu finden sind). Als wir den Hanging Valley Shelter (1.390m) passiert hatten, ging es nochmals 300m bergab, bevor wir uns dann das letzte mal für diesen Tag zum höchsten Punkt des Tracks (1.401m) hochkämpfen mussten. Vorbei am Mt. Luxmore ging es dann die restlichen 10km insgesamt 1.207m bergab, bis wir nach 07:45 Stunden endlich unseren Campingplatz am Lake Te Anau erreichten. Ein wirklich anstrengender Tag ging zu Ende, an dem wir uns aber mehr als gut geschlagen haben. Der Ranger hatte am Vortag zu uns gesagt, wir bräuchten mindestens 10 Stunden - das haben wir jawohl locker unterboten! 😉

Nach einer - dank der lauten Wellen und dem Wind - schlaflosen Nacht ging es morgens früh die restlichen 15,1km (wieder mal) durch Wald zurück bis zu unserem Auto. Ein verdammt langweiliger Weg, an dem wir nicht mal ein Foto geschossen haben! Und das muss schon was heißen. 😀 Nach 3 Stunden sind wir wieder bei unserem Auto angekommen und es ist einfach immer wieder das beste Gefühl, die Wanderschuhe gegen FlipFlops einzutauschen und zu wissen: wir haben es geschafft! Unser Fazit: Tag 1 und Tag 3 sind echt öde, kann man aber leider nicht auslassen. Die Bergüberquerung und die atemberaubenden Ausblicke am zweiten Tag sind dafür einfach unbezahlbar schön und wirklich lohneswert! Wir hatten außerdem extrem Glück, dass es nicht geregnet hat und wir die Wanderung so in vollen Zügen genießen konnten. Wir würden den Track definitiv weiter empfehlen!

Rainbow Carpark --> Iris Burn --> Broad Bay --> Rainbow Carpark Lake Te Anau Findet den Matthijs! oben konnte man viele Keas (Papageien) entdecken!