Donnerstag, 18.01.2018

Varadero - die Touristenhochburg auf Kuba

Von Trinidad ging es für uns nach Varadero. Wir haben vorher überlegt, ob wir wirklich nach Varadero fahren sollen, da wir nichts wirklich tolles über diesen sehr touristischen Ort gehört hatten. Aber wir wollten uns wie immer ein eigenes Bild davon machen. Zwei Nächte haben wir hier verbracht um nochmal Sonne zu tanken, denn Varadero hat einen wunderschönen Strand, der jährlich viele Touristen anzieht. Wir haben wieder in einem Casa Particular übernachtet und wurden hier zum ersten mal enttäuscht. Das Zimmer sah sehr schäbig aus und der Vorhof war ungepflegt und unaufgeräumt. Außerdem zahlt man hier für ein Zimmer 30 CUC/ Nacht – 10 CUC mehr, als in allen andere Orten, die wir in Kuba besucht haben. Dafür ist es nur 2 Blocks vom Strand entfernt und es sind ja auch nur zwei Nächte. Das Wetter hat uns jedoch wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht! Regen, regen, regen, den ganzen Tag!

Also haben wir uns nach unserer Ankunft erst mal einen Überblick verschafft. Varadero liegt auf der sehr, sehr schmalen 20 km langen Halbinsel 'Hicacos' und ist durchgehend mit Hotels, Restaurants, Spa-Anlagen und ein paar Golfplätzen zugebaut. Zwischendurch findet man aber trotzdem einige Bars der Einheimischen, wo man sehr günstig essen gehen kann. Nach einem kleinen Snack ging es für uns zum ETECSA-Shop, um uns die heiß begehrten Internetkarten zu kaufen. Wenn man Pech hat kann man schon mal bis zu 30 Minuten anstehen. In Varadero ging es jedoch ganz schnell, maximal 3 Karten kann man pro Person für je 1 CUC kaufen. Danach ging es auf die Suche nach einem Hotspot. In einem Café haben wir es uns gemütlich gemacht und uns erst mal auf den neusten Stand gebracht. Schon verrückt, wie man heute irgendwie auf das Internet angewiesen ist und noch verrückter ist es, durch die halbe Stadt zu laufen, um überhaupt Internet zu finden – ohne Garantie dass es dann funktionieren wird. Als es dann noch stärker anfing zu regnen, entschieden wir uns zurück zur Casa zu gehen und uns einfach zu entspannen.

Am nächsten Tag öffneten wir dann ganz gespannt unsere Haustür, ob denn nun endlich Strandwetter ist. Aber nein, wieder Regen! Nach dem Frühstück hat es dann wenigstens aufgehört und wir entschieden uns einfach für 5 CUC/ Person den Hop-on-hop-off Bus in Varadero zu nehmen. Dieser fährt nämlich die ganzen 20 km der Hicacos Halbinsel ab, vorbei an vielen beeindruckenden Hotels, so konnten wir dann wenigstens die Gegend ein bisschen erkunden. Vielleicht mag es auch am Regen liegen, aber die Stadt an sich hat gar nichts zu bieten und ist überhaupt nicht schön. Der Strand ist sauber, hat tolles klares, blaues Wasser aber auch viele Quallen, die reihenweise am Strand rumliegen. Da unsere Gastgeberin der Casa irgendwie noch neu in dem 'Zimmer-Vermietungs'-Geschäft war, mussten wir uns auch das erste mal selbst um ein Colectivo nach Havanna kümmern. Gar nicht so einfach wie gedacht, es gibt kein wirkliches Unternehmen, dass die Fahrten koordiniert. Es sind private Personen (die man erst mal finden muss), die dann ein Colectivo zusammenstellen. Als wir am nächsten Morgen dann abgeholt wurden, war der Fahrer eine Stunde zu spät, statt vier Personen, waren wir nur zu zweit im Taxi und statt 20 CUC pro Pers. mussten wir dann 25 zahlen. Aber egal. Auf der Fahrt konnten wir uns dann wieder beruhigen und der Fahrer zeigte uns noch, wo Havana Club hergestellt wird und erklärte uns einiges auf der Fahrt. Wahrscheinlich hatte er ein schlechtes Gewissen.

Varadero hat uns den perfekten Abschluss unserer Kubareise ein wenig genommen, aber wir sind trotzdem froh hier gewesen zu sein. Wir würden zwar andere Orte (wie z. B. Trinidad) als Urlaub definitiv bevorzugen, aber vielleicht lag es auch einfach am nicht vorhandenden Sommer-Sonne-Strand-Feeling, dass wir jetzt nicht so begeistert sind.