Freitag, 12.01.2018

Playa Larga an der Schweinebucht

Von Vinales ging es für uns weiter nach Playa Larga. Um 09:00 Uhr wurden wir wieder mit einem Oldtimer vor der Haustür abgeholt. Dieser brachte uns bis nach Havanna, wo wir an einer Tankstelle in einen großen Bus umsteigen mussten. Die Fahrt dauerte insgesamt etwa 6 Stunden. Da das Casa Particular, indem wir eigentlich übernachten sollten, ausgebucht war, vermittelte man uns weiter an ein einen Freund, der nur einige Häuser weiter wohnt. Hier wurden wieder mit einem Saft und sogar mit Gastgeschenken (für mich ein Armband, für Matthijs einen Schlüsselanhänger) begrüßt. Um uns von der langen Fahrt etwas zu entspannen, sind wir die 'Schweinebucht' entlang gelaufen und zur Abkühlung nochmal ins Wasser gesprungen.

Der Name Schweinebucht kommt übrigens nicht von Schweinen, sondern von karibischen Drückerfischen. In Kuba nennt man diese Fische cochinos, was auf spanisch ebenfalls Schwein bedeutet. 1961 scheiterte in Playa Larga übrigens eine Invasion der Amerikaner gegen die Regierung von Fidel Castro.

Am Abend haben wir uns zum ersten mal für ein Essen in unserer Unterkunft entschieden und waren begeistert. Als Vorspeise gab es eine Suppe, danach Hähnchenkeulen mit Reis, dazu Früchte, Saft, Kartoffeln, Bananenchips und Salat. Für 6 CUC pro Person ein wirklich gutes Angebot.

Für den nächsten Tag hatten wir eine Schnorchel-Tour gebucht. Nach dem Frühstück wurden wir von einem alten amerikanischen Schulbus abgeholt und damit zu den Schnorchelplätzen gefahren. Da wir unsere eigene Ausrüstung haben, konnten wir 5 CUC pro Person sparen. Wir waren an zwei verschiedenen Plätzen, wo wir jeweils zwei Stunden verbracht haben. Trotz der vielen Menschen war man im Wasser immer ziemlich alleine, da es sich alles schnell verlief.

Am ersten Platz konnten wir sogar die Liegen benutzen. Die Riffe sind hier aber nicht mehr gut erhalten und viele Korallen sind bereits zerstört. Im Vorfeld wird man hier auch nicht darüber aufgeklärt, dass man die Korallen nicht berühren darf. Schade eigentlich. Der zweite Stopp gefiel uns da schon besser. Viel mehr Fische waren hier vorhanden und auf der gegenüberliegenden Seite lag im Wald ein natürliches Wasserloch mit einer unterirdischen Verbindung zum Meer. Hier konnte man sogar durch eine kleine Höhle tauchen. Für Playa Larga haben wir eine gute Zeit erwischt, da in den Monaten April bis Juni für mehrere Wochen eine Krabbenwanderung stattfindet. Die Krabben wollen von den umliegenden Sumpfgebieten ins Meer und müssen dazu eine Küstenstraße überqueren. Dabei werden jährlich hunderttausende Krabben getötet und viele Autoreifen zerschnitten.

Unser Casa in Playa Larga   mit diesem Bus sind wir zu den Stationen gefahren