Mittwoch, 13.12.2017

Lagunas de Montebello Nationalpark

Von San Cristóbal ging es direkt nach dem Frühstück zum Nationalpark Lagunas de Montebello. Nur eine Stunde davon entfernt liegen die Wasserfälle El Chiflón, die wir uns unbedingt noch ansehen wollten. Wir haben gedacht es wird ein kleiner Spaziergang an den Wasserfällen entlang, doch stattdessen erwartete uns eine kleine Wanderung. Unsere erste hier in Mexiko. Man kann nämlich bis nach ganz oben hinaufsteigen und eine wunderschöne Aussicht genießen. Das haben wir natürlich gemacht. Alle 200 - 300m befindet sich ein anderer Wasserfall. Das besondere hier ist, dass die Wasserfälle aneinander gereiht sind und eine Kette bilden, sodass immer wieder kleine Seen entstehen, in denen man schwimmen gehen kann. Die Strecke bis zum höchsten Wasserfall sind 3 km, Höhenmeter wissen wir leider nicht. Das Wasser ist wunderschön blau und es gibt tolle Aussichtspunkte.

Nach unserer Mini-Wanderung ging es weiter zum Nationalpark Lagunas de Montebello. Wir haben uns ein kleines Eigenheim für zwei Nächte im Park gemietet. Dieses liegt direkt an einer der 50 kleinen Seen des Parks. Jeder See hat einen unterschiedlichen Blauton und zieht somit viele Touristen an. Der Nationalpark liegt auf 1.500 - 1.800 m, weshalb es auch hier nicht besonders warm war. Der Eintritt kostet 25 Pesos pro Person (= 1,25 €) und wir mussten nicht an jedem See Eintritt zahlen, so wie es überall stand, sondern konnten mit dem Ticket fahren, wohin wir wollten. Insgesamt haben wir uns 5 besondere Lagunen angeschaut. Das Wetter spielte hier leider auch nicht wirklich mit, denn es fing immer wieder an zu regnen, sonst wären wir gerne noch mit selbstgebauten Flößen über die Seen gefahren. Erst als wir am Nachmittag bei der Maya Ruine Chinkultic ankamen, kam auch langsam die Sonne raus. Die Ruinen umfassen wieder mal ein riesiges Gebiet und der Eintritt hier ist sogar umsonst! Die verschiedenen Lagunen sind umgeben von kleinen bis großen Bergen, die alle mit Kiefern bewachsen sind. Natur pur! Da der Nationalpark direkt an der Grenze zu Guatemala liegt, kann man sogar einen kurzen illegalen Grenzübergang begehen. 😀 Die Lagune 'International' gehört zur Hälfte zu Mexiko und und zur anderen zu Guatemala.

Das einzige was an diesem Nationalpark wirklich nervt, sind die Personen, die dir an jeder Ecke einen Guide oder eine Tour andrehen wollen. Alle 10 m wird dein Auto angehalten und endweder sollst du bezahlen oder man versucht dich so lange zu bequatschen, bis du eine Tour machst oder dir den Park von einem Guide zeigen lässt. Ein Guide ist hier absolut nicht nötig! Das Problem ist, man weiß nicht genau wo man anhalten muss oder wo nicht. Irgendwann sind wir einfach immer weiter gefahren ohne anzuhalten in der Hoffnung, dass wir hier nicht noch jemanden überfahren. Zum Schluss hatten wir schon extrem schlechte Laune und sind wieder zu unserer Hütte gefahren, denn wir waren so extrem genervt und die Belagerungen nahmen kein Ende. Man konnte nicht mal in Ruhe am See entlang spazieren, ohne dass 10 Leute hinter dir herliefen und rufen und pfeifen. Die Menschen werden dann auch richtig frech und aufdringlich und akzeptieren einfach kein 'nein'. Schade eigentlich, denn sonst ist es wirklich ein wunderschöner Park.

Ausblick von unserem Balkon :) Hallo Guatemala! unser kleines Eigenheim für 2 Nächte