Montag, 04.12.2017

Cenoten X'kekén & Samulá

Da sich in der Gegend von Valladolid sehr viele Cenoten befinden, mussten wir uns die besten raussuchen. Wir haben uns einen Tag die Cenoten X'kekén und Samulá angeschaut. Diese liegen nur 2 km von Valladolid entfernt, also sehr schnell zu erreichen. Die beiden Cenoten trennen nur 300 m voneinander. Sie sind von außen nicht sichtbar, denn es sind Höhlen. In der Cenote Samulá gibt es noch ein etwas größeres Loch in der Decke, durch das Licht hinein scheint. Bei der Cenote X'keken hat man hingegen das Gefühl, durch eine Tropfsteinhöhle zu schwimmen. Riesige Stalagtiten kommen von der Decke, die sogar schon das Wasser erreichen.

Unsere erste Höhle, die es zu besuchen galt war Samulá - die mit dem größeren Loch in der Decke. Es führte eine Treppe hinunter, wir bogen langsam um die Ecke, Matthijs lief vor. Auf einmal hörte ich nur: "Oh mein Gott, Franzi!" Wir liefen beide zum Geländer und waren sprachlos. Wir schauten von oben auf die Cenote herab, standen aber in der Höhle und waren hin und weg. Sowas hatten wir noch nie zuvor gesehen und wir sind immer wieder aufs neue fasziniert, was unsere Natur alles erschaffen kann. Wir standen einige Minuten einfach am Geländer, machten Fotos und bewunderten das, was wir gerade sahen. Eigentlich nur eine mit Wasser gefüllte Höhle, aber es war glasklares Wasser, in einer riesigen Höhle mit einem Loch in der Decke, was einen traumhaften Lichtschein ins Wasser wirft.

Wenn sich Kalkstein auflöst, entstehen Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Stürzt nun eine Höhlendecke ein, so entsteht eine Tagöffnung (=Cenote), die sogar bis zum Grundwasser reichen kann. Die Maya haben diese Cenoten als Eingang in die Unterwelt angesehen und sie deshalb als Opferstätte genutzt. Deshalb haben Forscher an den Böden zahlreiche Skelette von Menschen gefunden. Man vermutet, dass die Cenoten ein Grund für die große Verbreitung in Yucatán waren, denn durch die Höhlensysteme, die zum größten Teil unter Wasser stehen, hatten die Maya eine Grundversorgung an Wasser. Somit konnten sie auch langen Dürreperioden standhalten. Die drei längsten Unterwasserhöhlensysteme befinden sich übrigens alle auf der Yucatán Halbinsel in Mexiko.

Diese beiden Höhlen sind auf jeden Fall zu empfehlen und kosten zusammen 6,25 € Eintritt p. P. Vielleicht reicht auch eine Höhle für 4,00 € p.P., da sie sich beide relativ ähnlich sind. Trotzdem könnten wir uns nicht für eine entscheiden, da beide etwas besonderes haben und sie dann doch wieder zu unterschiedlich waren. Auf jeden Fall empfehlenswert!

Cenote Samulá Lianen schwingen in der Cenote X'kekén Stalagtiten, die ins Wasser reichen das ist übrigens unser Auto für 3,5 Wochen! :) - Nissan March