Mittwoch, 11.04.2018

Die letzten Tage in Neuseeland...

In Christchurch angekommen, haben wir mit einem Pärchen aus Deutschland/ Österreich einen Termin zur Autobesichtigung ausgemacht. Wir haben sie bei ihrer Airbnb Wohnung etwas außerhalb besucht und sie konnten sich das Auto anschauen und eine Probefahrt machen. Noch am gleichen Tag nachmittags erhielten wir dann die Zusage, dass sie das Auto gerne haben möchten. Wir haben uns natürlich mega gefreut, da es gerade nicht die beste Situation ist, um Autos los zu werden. Hier beginnt jetzt der Winter und es wird wirklich kalt, weshalb die meisten Backpacker das Land verlassen und natürlich alle ihre Autos loswerden wollen. Das wir ebenfalls in diese Situation kommen werden, wussten wir schon bevor wir das Land im Februar betreten hatten. Also haben wir zur Sicherheit eine Rückkaufoption abgeschlossen, mit der wir unser Auto zur Not in Auckland für 2.500€ hätten verkaufen können. Zum Glück haben wir jedoch Richi & Katharina getroffen, die unser Auto für 2.650€ abkauften und das auch noch in Christchurch! (Der Preis ist bei weitem weniger, als wir uns ursprünglich vorgestellt hatten, aber immerhin haben wir es früh genug verkauft!) So mussten wir nicht noch den ganzen Weg zurück in den Norden fahren und haben damit Geld und vor allem Nerven gespart! Insgesamt haben wir für das Auto nun ca. 1.600€ für 2,5 Monate bezahlt. Das ist ein wirklich guter Preis, denn schließlich schließt das sowohl Transport (exkl. Tanken) als auch Übernachtungen mit ein. 

Da wir den beiden das Auto bereits am 08.04. übergeben hatten, mussten wir die letzten 3 Nächte noch irgendwie überbrücken. Wir haben uns dazu entschlossen mit unserem Zelt auf einem Campingplatz (mit Duschen, Küche, Waschmaschinen usw.) zu übernachten, der sogar nur 2,5km vom Flughafen entfernt liegt. Als wir morgens nach der letzten Nacht in unserem kuscheligen Auto dann zum Campingplatz aufbrechen wollten, fand Matthijs noch eine große Luftmatratze, die andere Backpacker zu verschenken hatten. Wir waren überglücklich, denn auf 3 Nächte mit unseren dünnen Isomatten hatten wir uns nun wirklich nicht gefreut. laughing Und die Luftmatratze war wirklich mehr als bequem. Leider änderte sich das Wetter an Tag 2 von warmen Sonnenstrahlen auf Regen mit dicken Hagelkörnern! Dazu wurde es nachts wirklich sehr kalt, sodass man öfters von seinem eigenen Zittern aufwachte. Es regnete ununterbrochen und wollte einfach nicht mehr aufhören. Wir hatten nicht mal die Möglichkeit uns irgendwo aufzuwärmen, da es in der Küche auch keine Heizung oder ähnliches gab. Es war einfach durchgehend kalt, nass und ungemütlich. 

Normalerweise wollten wir nach der dritten Nacht die letzte 'halbe' Nacht am Flughafen schlafen, denn unser Flug am 12.04. geht morgens um 06:00 Uhr. Da es jedoch in Christchurch verboten ist und zudem sehr stark überwacht wird, kann man dort nicht schlafen. Da wir das Risiko des Erfrierens definitiv nicht eingehen wollten, haben wir uns das bisher teuerste Hostel unserer gesamten Reise ausgesucht. Das Jucy Snooze. Ein geniales Konzept! Wir schlafen in einem 8-Bett Zimmer in einer Kapsel mit eigener Steckdose, Klimaanlage, Spiegel und Licht. Es gibt einen riesigen Aufenthaltsraum mit Hängematten, Sitzsäcken, Bänken und hunderten Steckdosen! Einfach perfekt. Dafür zahlen wir 21€ pro Bett, können aber morgen früh die 800m zum Flughafen laufen. 

Es ist nun an der Zeit sich von dem wunderschönen Neuseeland zu verabschieden! Einerseits sind wir wirklich traurig, andererseits können wir es einfach nicht mehr abwarten ins Warme zu fliegen. Ich persönlich verlasse Neuseeland mit gemischten Gefühlen, da ich mich hier irgendwie richtig wohl, fast schon wie zu Hause gefühlt habe. Wir waren hier nun eine echt lange Zeit und für mich fühlt es sich einfach verdammt komisch an von nun an wieder mit Rucksack zu reisen und in Hostels zu schlafen. Die Einheimischen sind so unglaublich nett, wir haben uns mit so vielen unterhalten und von jedem etwas neues über Land und Leute gelernt. Ich werde hier einfach so vieles vermissen, was ich nicht mal richtig beschreiben kann, sodass das Gefühl der Traurigkeit bei mir die Vorfreude schon fast übersteigt. Trotzdem denke ich, dass sich das bei der Ankunft in Bali schlagartig wieder ändern wird. laughing Ein bis zwei Wochen weniger wären für unsere Route perfekt gewesen, da wir am Ende doch schon des öfteren nicht wussten, was wir ausfressen sollten - vor allem bei schlechtem Wetter. 

Wir genießen jetzt noch den letzten Abend in Neuseeland, kochen (hoffentlich) das letzte mal auf dieser Reise unsere superleckeren Nudeln, gehen dann früh schlafen und stehen heute Nacht pünktlich am Flughafen! Also sagen wir nun bye bye du schönes Neuseeland, auf ein baldiges Wiedersehen!

die Schlafkapseln :)