Sonntag, 29.10.2017

Atacama Wüste - Valle de la Luna

Die Atacama Wüste ist die trockenste Wüste der Welt! Viele Wetterstationen in der Wüste haben seit Jahren keinen Regen mehr aufgezeichnet. Sie erstreckt sich von Peru bis in den Norden Chiles entlang der Pazifikküste. Von Arica haben wir uns mit dem Nachtbus nach San Pedro de Atacama aufgemacht. Dies ist eine reine Touristenstadt und verdammt teuer. Das günstigste was wir hier an Unterkünften finden konnten war ein 'Zelt-Hostel' für 22 € die Nacht, welches fast 3km vom Zentrum entfernt war. Es hat sich aber als total gemütlich herausgestellt und wir sind froh, dass wir uns dafür entschieden haben! Das einzige Problem war halt wirklich die Entfernung zur Stadt.

das vordere grüne gehört uns! :)

Seit dem wir unterwegs sind, versuchen wir alles so günstig wie es geht hinzubekommen. So natürlich auch unsere Tour zum Valle de la Luna (= Mond-Tal). Einige machen die Tour auf eigene Faust zum Beispiel mit einem Mietwagen oder mit dem Fahrrad. Unser Hostel vermietet Fahrräder also hat sich die Lösung quasi angeboten: wir fahren mit dem Fahrrad in die Wüste! 16 km hatte man uns gesagt, kein Problem haben wir gesagt! Aus den 16 km wurden dann 30 km und es war alles andere als angenehm!

Schon als wir vom Hof fuhren merkten wir - besonders ich - dass der Sattel unbequemer nicht sein könnte. Es sind halt Mountainbike Fahrräder und auch echt gute, aber auf dem Sattel konnte man wirklich nicht eine Minute sitzen. Egal, so schnell machen wir keinen Rückzieher. Wir sind in die Stadt gefahren um noch einige Dinge für die Weiterfahrt zu klären, denn das Internet ist so schlecht, dass man online nichts zustande bekommt. Gegen 15:00 Uhr sind wir dann zum Valle de la Luna aufgebrochen. Als wir aus der Stadt rausfuhren und nur noch vom 'weiten Nichts' umgeben waren, merkte man deutlich wie der Wind zu pfeifen anfing. Es war nicht nur Wind, es waren Sturmböhen und das auf dem gesamten Hinweg! Die Sandkörner fühlten sich an wie 1.000 Nadelstiche und selbst im 1. Gang kam man kaum noch vorwärts. Sogar beim bergab fahren musste man noch kräftig treten. Und dann war da ja noch der unbequeme Sattel. 😀 Das hatten wir uns irgendwie alles schöner vorgestellt.

Irgendwann sind wir jedoch angekommen und haben die Aussicht auf die große Wüste genossen. Durch einige Felsformationen konnte man hindurch gehen und die Landschaft sah wirklich aus wie auf dem Mond! Die Trockenheit konnte man anhand der aufgeplatzen Böden gut erkennen. Auf dem Rückweg hatten wir dann zum Glück starken Rückenwind, bei dem man kaum noch selbst treten musste. Doch wie es das Schicksal so wollte, haben wir uns natürlich verfahren! Trotzdem haben wir es dann irgendwann geschafft wieder zu unserem Hostel zu finden und wir waren froh, die Fahrräder endlich wieder abgeben zu können. 😀 Es war trotzdem ein Abenteuer wert!

Helm und Warnweste sind Pflicht, sonst wird man nicht reingelassen