Mittwoch, 07.02.2018

90 Mile Beach & Bay of Islands

2,5 Monate um Neuseeland zu erkunden klingt erstmal viel. Doch viel Zeit ist es eigentlich gar nicht. Deswegen haben wir uns vorher schon die Frage gestellt, wie weit wir in den Norden fahren wollen. An der nördlichsten Spitze Cape Reinga steht ein Leuchtturm, der sehr sehenswert ist. Jedoch fahren wir keine 100 km nur um einen Leuchtturm zu sehen. Was wir allerdings auf keinen Fall verpassen wollten, ist der '90 Mile Beach', der sich an der westlichen Küste von Kaitaia bis ganz nach Cape Reinga erstreckt. Genau genommen ist der Strand keine 90 Meilen lang, sondern nur 90km und er ist komplett mit dem Auto befahrbar. Das hat uns an den Daytona Beach in den USA erinnert, wo man ebenfalls das Auto direkt mit an den Strand nehmen konnte. Der Strand war wirklich menschenleer und man konnte zwischenzeitlich 100 km/h fahren. Da wir jedoch kein Allrad haben, konnten wir nur ca. 15km des Strandes entlang fahren, da wir sonst definitiv stecken geblieben wären. 

Ninety Mile Beach das ist übrigens unser 'Home on Wheels' wie man so schön sagt :)

Am Abend haben wir an einer Straße einen kostenlosen Campingplatz gefunden, an dem bis zu 4 Camper stehen konnten. Wir haben abends mit den anderen noch in einer gemütlichen Runde neuseeländische Köstlichkeiten (Bier, Wein und Sekt) probiert, denn zufällig kam ein Päärchen gerade von einer Hochzeit und hatte noch etliche Liter Alkohol dabei, die sie alleine niemals trinken konnten. Ein wenig angeschwipst ging es dann spät für uns ins Bett. Am nächsten morgen wollten wir weiter in Richtung Bay of Islands fahren, was uns in der Touristeninformation als wunderschön angepriesen wurde. Das tolle hier ist, dass so viele Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten nah beieinander liegen. Selbst wenn es nur ein kleiner Wasserfall ist, kann man 'mal eben' vorbeischauen, denn einen Umweg muss man meistens nicht fahren.

Gleich in der Früh entdeckten wir noch einen kleinen Wanderweg zum St. Paul's Rock. Dieser dauerte nur 20 Minuten für 600m und versprach eine tolle Aussicht. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mit leichtem Muskelkater in den Beinen kletterten wir über Eisenketten die letzten Meter bis zur Spitze, wo man einen umwerfenden 360° Blick hatte. Da wurde uns auf keinen Fall zu viel versprochen! Danach sind wir zum Rainbow Waterfall gefahren, denn wir wollten uns unbedingt irgendwo abkühlen. Leider durfte man hier gerade nicht schwimmen, da zur Zeit Wasserproben genommen wurden und diese erst noch freigegeben werden mussten. Wir haben trotzdem noch ein wenig die Natur hier genossen und sind nach ca. 30 Minuten weiter gefahren. 

Auf dem Weg zu unserem Campingplatz sind wir durchgehend an schönen Küsten entlang gefahren und haben an einem Strand halt gemacht, wo wir trotz Wind und kalten Wassertemperaturen einmal reingesprungen und eine Runde geschwommen sind.

St. Paul's Rock Rainbow Waterfall es sieht nicht kalt aus, war es aber!!!