Mittwoch, 18.04.2018

3 Tage Nusa Penida

Von Sanur ging es mit dem Speedboot nach Nusa Penida. Warum Nusa Penida? Der Massentourismus ist hier noch nicht ganz durchgedrungen und wir wollten die Insel gerne in ihrer ursprünglichen Art kennen lernen, denn in 2 - 3 Jahren wird es hier schon wieder ganz anders aussehen. Die meisten Touristen die hier her komen, bleiben nur für einen Tagesausflug. Wir haben drei Nächte im sehr guten 'Dewi Homestay' verbracht und sind froh, nicht nur für einen Tag hergekommen zu sein. 

Unser Speedboot fuhr morgens um 08:00 Uhr, dauerte 45 Minuten und kostete uns 150.000 Rp. (= 9€) pro Person. Das geht günstiger und zwar wenn man von Padang Bai aus nach Nusa Penida fährt. Wir wollten allerdings nicht wieder in den Norden fahren, unter anderem auch wegen dem schleppenden Verkehr hier. Auf Nusa Penida angekommen, fuhren wir auf direktem Wege zu unserer Unterkunft, wo wir uns sofort einen Roller für die nächsten drei Tage ausliehen und einfach mal drauf los fuhren. Das hat sich allerdings schwieriger gestaltet als gedacht. Die Straßenverhältnisse sind teilweise katastrophal und zudem haben wir uns 100 mal verfahren! Als Krönung hatten wir dann unseren ersten Roller-'Unfall', bei dem wir irgendwie im Schritttempo mit dem Roller umgefallen sind. Bei mir sind Knie und Fuß betroffen, bei Matthijs das Schienbein. Aber alles halb so schlimm. Als wir dann nach bereits 4 Stunden fahrt endlich beim Atuh Beach angekommen sind, wurden wir total enttäuscht. Wir dachten, es wäre ein perfekter Strand um sich nach den Torturen mal abkühlen zu können, stattdessen gab es nur steinigen, sehr sehr flachen Boden, der absolut nicht zum schwimmen geeignet war. Trotzdem hatten wir von oben eine wunderschöne Aussicht. Wir merkten aber schon, es war einfach nicht unser Tag. Es ging für uns die 30km zurück zum Homestay, wo wir mit extremen Gesäßschmerzen ankamen! Roller fahren macht zwar Spaß, aber nicht den ganzen lieben langen Tag. laughing

Tag zwei war dann schon viel besser. Der Tag startete mit einem kleinen, aber sehr leckeren Frühstück, nachdem wir uns auch direkt auf dem Weg zu einer der Hauptattraktionen von Nusa Penida machten. Es ging zum Kelingking Beach! Wir wollten unbedingt vor den ganzen Tagestouristen vor Ort sein, um die Aussicht so lange wie möglich in Ruhe genießen zu können. Das hat leider nicht ganz geklappt, als wir ankamen, war schon relativ viel los. Trotzdem eine heftige Aussicht! Man befindet sich quasi am Ende einer Klippe und guckt dann von oben auf wunderschöne Felsen, das blaue Meer und auf einen versteckten Strand. Den Strand wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, also kletterten wir den wirklich extrem steilen Weg hinunter, der eigentlich nur provisorisch in die Klippen gebaut war, was es zu einem wirklichen Abenteuer machte. Es waren bestimmt 40 Minuten, bis wir endlich am wunderschönen Strand mit dem türkisblauen Wasser umgeben von Felsen ankamen! Wir waren zunächst mit nur 4 anderen am Strand, bis es später aber etwas voller wurde, allerdings nicht zu voll. Die Wellen hier sind wirklich riesig und ganz oft wird man einfach mitgerissen. Aber gerade das hat einfach so Spaß gemacht. Es war wirklich toll und wir wollten am liebsten den ganzen Tag dort bleiben. Der Rückweg war anstrengend, aber das Hauptsächlich wegen der Hitze, es war endlich mal wieder richtiges Klettern und Hochziehen, was uns ja sowieso am besten gefällt. Danach ging es für uns weiter zu Angels Billabong und zum Broken Beach. Erstes ist ein natürlicher Infinitypool, in dem man perfekt entspannen kann. Letzteres sieht aus wie eine natürliche Brücke. Beide Sehenswürdigkeiten sind wahnsinnig schön und man sollte sie auf keinen Fall verpassen! Tag 2 war ein wirklich gelungener Tag!

Kelingking Beach Angels Billabong - Infinity Pool Broken Beach

Am letzten Tag haben wir uns den ganzen Tag an den Strand gelegt. Wir waren an der Crystal Bay, welche ein sehr guter Schnorchelspot ist und haben uns einfach nur entspannt und sind ab un zu zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen. An der Crystal Bay kann man übrigens mit viel Glück den Mola Mola Fisch sehen. Dieser kann bis zu 3 m groß werden, ihr müsst ihn unbedingt mal googeln. Leider hatten wir kein Glück, wahrscheinlich hätten wir dafür auch noch viel weiter raus schwimmen müssen. Wir hatten auf jeden Fall einen tollen Tag, es ist auch mal schön einfach nichts zu tun. smile Am Abend gingen wir lecker Pizza essen, denn schließlich war es unser letzter Abend auf der Insel.

Unser Fazit zu Nusa Penida: Die Insel ist stark im Wandel. Wir haben Berichte gelesen, die sagen, dass vor 2 Jahren noch nicht ein Essensstand zum Beispiel am Kelingking Beach zu finden war, keine Eintrittspreise verlangt wurden und die Straßen noch schlechter waren. Heute sieht man bereits einige Essensstände, Eintrittspreise sind überall (wenn auch super gering) und die Straßen sind an einigen Stellen bereits geteert worden. Überall auf der Insel wird zur Zeit gebaut, viele Luxusresorts sind bereits erkennbar und immer mehr Touristen sind zu finden. Wer also noch die Chance hat, sollte die Insel so schnell wie möglich bereisen um einfach die wunderschöne Natur in Ruhe genießen zu können.