Berichte von 04/2018

Montag, 30.04.2018

Vulkan Ijen - die blauen Flammen

Ich wette, jeder hat schon mal von ihm gehört oder schon mal eine Reportage auf Galileo gesehen, wenn auch vielleicht unbewusst. Wir können uns auf jeden Fall ganz genau an eine Reportage erinnern: 'Die 10 härtesten Jobs der Welt'. Und darunter waren die Arbeiter, die tagtäglich für einen Hungerlohn in den Krater des Vulkan Ijen laufen, um dort Schwefel abzubauen. Heute waren auch wir dabei. Nicht um die Arbeiter zu bewundern, die Tag für Tag bis zu 100 kg pro Person hier raus schleppen, sondern um ein ganz besonderes Naturschauspiel zu beobachten: das blaue Feuer.

Um 01:00 Uhr nachts klingelte unser Wecker, denn wir wurden um 01:30 Uhr von Supri und einem Fahrer abgeholt. Eine Stunde dauerte die Fahrt, bis wir am Fuße des Vulkans ankamen. Hier hatten wir ein kleines Frühstück, bis das Tor um 03:00 Uhr geöffnet wurde. Dann ging es los. Matthijs und ich waren ein wenig aufgeregt, weil es nicht 100 % sicher ist, die Flammen zu sehen und weil wir uns die Anstrengung gar nicht vorstellen mochten einen Vulkan zu besteigen. Aber seit Anfang unserer Reise stand fest: wir wollen das blaue Feuer sehen. Das ist einer der Hauptgründe, warum wir hier in Indonesien sind. Wir liefen also die ersten Kilometer, die noch erstaunlich flach waren. Irgendwann wurde es dann steiler und steiler, man kam schon ein wenig ins schwitzen und wir benötigten die erste Trinkpause. Supri, ein heftiger Kettenraucher, steckte sich eine Zigarette nach der anderen an und wunderte sich doch tatsächlich warum er ständig aus der Puste war. Irgendwann kamen wir an einem kleinen Häuschen an. Hier lassen die Arbeiter ihren Schwefel wiegen und bekommen dann das Geld ausgezahlt: 1.000 IDR pro kg. Das sind gerade ein mal 0,06 € !!! Im Durchschnitt bringt ein Arbeiter 50 - 70 kg mit aus dem Krater. Einige gehen auch mehrmals am Tag.

Als wir also das Häuschen erreichten sagte Supri: 'Wir haben schon mehr als die Hälfte!' Wir waren ein wenig verwundert, denn so lange waren wir ja noch nicht unterwegs. Der Rest des Weges war dann wirklich einfach. Es ging einmal um den Berg herum, bis wir dann am Rande des Kraters in 2.386 m Höhe standen. Und dann sahen wir es schon von weitem: das blaue Feuer! Wir haben für den Aufstieg nicht mal eine Stunde gebraucht und waren einer der ersten die oben waren. Wir hätten es uns viel schwieriger vorgestellt. Normalerweise ist es Touristen und besonders Guides MIT Touristen nicht erlaubt in den Krater herunter zu steigen. Wir haben uns jedoch schnell in den Krater geschlichen und sind den ganzen Weg, über rutschige Steine hinunter gestiegen. Irgendwann konnte man den Geruch des Schwefels kaum noch ertragen. Besonders wenn der Wind sich drehte und eine Wolke direkt in unsere Richtung geblasen wurde, fingen die Augen an zu brennen und man fing stark an zu husten. Es wurde Zeit für unsere Gasmasken! Wir gingen weiter runter bis Supri irgendwann sagte, dass es zu gefährlich werde und wir ab hier einfach die blauen Flammen genießen sollten. Wir versuchten gute Fotos zu schießen, was bei der Dunkelheit gar nicht so einfach war. Supri nahm unsere Kamera noch weiter mit nach unten zum See, noch näher an das blaue Feuer heran. Und er hatte nicht mal eine Gasmaske, genau so wie alle Arbeiter, die mitten im Rauch den Schwefel abbauen. Doch die Arbeiter hier muss man nicht bemitleiden. Sie pfeifen, singen und sind fröhlich. Zumindest hatten wir diesen Eindruck. Als ob es für sie ein Job wäre, wie jeder andere. Doch ich mag mir gar nicht ausmalen, was es für gesundheitliche Schäden mit sich bringt.

Mit uns waren insgesamt 5 Touristen unten im Krater, wir waren die einzigen mit Guide. Supri ist ein wirklich belesener Mann, er hat uns so viel über den Vulkan erzählt. In der Mitte ist das Wasser ätzend und hat nur einen pH-Wert von 1, weshalb dieser See auch als größtes Säurefass der Welt bezeichnet wird. Mit dem Sonnenaufgang verschwanden auch die letzten blauen Flammen, denn das ist der Grund warum man sich überhaupt aus seinem Tiefschlaf reißen lässt: die Flammen sind nur bei Nacht zu sehen. Einige bezeichnen sie als blaues Lava. Das ist nicht richtig, denn es sind die Gase und der Schwefel selber, die sich an der Luft entzünden. Wir machten also noch ein paar Fotos, bevor wir den Weg hoch zum Kraterrand wieder antraten. Auf halber Strecke mussten wir uns dann von Supri trennen, da er sonst Ärger von den Rangern bekommen hätte, weil er uns nicht mit runter nehmen hätte dürfen. Also trafen wir uns 'ganz zufällig' oben am Kraterrand wieder. Als wir oben angekommen waren, sahen wir dann zum ersten mal die ganzen Menschen, die überall rumliefen. Supri sagte uns, es seien noch wenig im Vergleich zu sonst. Wir waren so froh, dass wir nach unten gelaufen sind, denn das war einfach das was wir erwartete hatten. Hätten wir das blaue Feuer nur vom Rande des Kraters gesehen, wären wir beide mit der Tour etwas unzufrieden gewesen – so war es aber der Hammer. Es war mittlerweile 06:00 Uhr und wir traten den Rückweg an. Um ca. 08:00 Uhr erreichten wir dann unser kleines zu Hause, wo schon Frühstück auf uns wartete. Wir quatschen noch einige Zeit draußen auf der Terrasse mit Supri und unserer Gastfamilie, bevor wir dann duschen gingen und danach ab ins Bett!

mit langsamen Schritt den Krater hinauf über den Wolken...

Das Dorf hier ist eine wundervolle Gemeinschaft, bei der sich alle Gegenseitig helfen. Wir durften die letzten Tage ein wirklich authentisches Leben kennen lernen. Wenn ihr also den Vulkan Ijen besteigen wollt, kommt in dieses kleine Dorf! Bucht man die Unterkunft 'Ijen Adventure Inn', so weiß man vorher noch nicht in welches Haus von welcher Familie man kommt. Denn hier hängt alles miteinander zusammen. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet übrigens nur 6€/ Nacht. Frühstück inklusive. Mittag- und Abendessen kann man in der Unterkunft für nur 10.000 IDR/ Essen(=0,60 €) bekommen. Wir haben am Ende viel mehr Geld gegeben, denn schließlich waren wir 4 Tage bei der Familie, wurden den ganzen Tag mit Kaffee, Tee und Snacks versorgt, die Mutter hat sogar unsere Wäsche gewaschen und wir hatten somit ein Rundum-Sorglos-Paket. Wir sind zwar Sparfüchse, aber keine Geizhälse. Von 10€ mehr werden wir nicht sterben, für die Familie ist es aber viel Geld und sie haben sich riesig gefreut. 

Sonntag, 29.04.2018

Auf nach Java!

Von Ubud nahmen wir morgens um 07:00 Uhr ein Taxi zum Busbahnhof. Von dort aus fuhren wir 5 Stunden zum Hafen nach Gilimanuk, von wo aus wir die 1-stündige Fähre für unschlagbare 0,40 € pro Person genommen haben. In Banyuwangi auf Java angekommen, suchten wir uns ein gemütliches Lokal zum Mittagessen. Von hier aus kontaktierten wir den Abholservice unserer Unterkunft. Eine Stunde später kam ein netter Fahrer vorbei, der uns eine Stunde in Richtung Unterkunft fuhr, vorher aber noch einen Stopp am Wasserfall einlegte. Wir hatten die Wasserfälle fast für uns alleine, nur ein paar Einheimische waren vor Ort, die sich im Becken des Wasserfalls abkühlten. So sprang auch Matthijs zusammen mit unserem Fahrer ins Wasser. In der Zwischenzeit kamen zwei Einheimische zu mir, die fragten, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hatte, denn das letzte mal, dass uns jemand nach einem Foto fragte, war glaube ich im Norden Perus. Aber doch, ich hatte es richtig verstanden und so machten wir ein paar Selfies.

die Fähre nach Java der Wasserfall im Hintergrund ich und meine homies :D

Nach Matthijs' kleiner Abkühlung ging es über eine verdammt huckelige, schlechte Straße weiter zu unserer Unterkunft. Wir haben uns bewusst gegen eine Unterkunft in der Stadt entschieden, da wir auch hier das traditionelle Leben kennen lernen wollten. Angekommen, in einem sehr kleinen Dorf, wo die meisten Häuser aus Holz und Blech bestehen, trafen wir auf Supri, dem 'Big Boss', wie man ihn hier nennt. Ihm gehören nicht die Unterkünfte, aber er organisiert alles, wenn etwas auf booking.com gebucht wurde. Außerdem ist er der einzige, der hier englisch spricht. Wir saßen noch einige Stunden mit Supri zusammen, haben über Gott und die Welt geredet (kein Witz) und uns dabei super verstanden. Da in Indonesien so viele Religionen friedlich (!) zusammen leben, haben wir uns die letzten Wochen viel mit den einzelnen Religionen, besonders mit dem Hinduismus, wie er auf Bali vertreten ist, und dem Islam, wie er in fast ganz Indonesien vertreten ist, beschäftigt. Auch hier auf Java sind wir wieder von Moscheen umgeben und irgendwie hatten wir so viele Fragen. Mit Supri haben wir jemanden gefunden, der uns all' diese Fragen ehrlich beantwortete und uns nicht verurteilte, wenn wir etwas anders sehen. Im Gegenteil, er hat manche Traditionen im Islam selber in Frage gestellt. Fest steht jedoch, dass die Muslime hier in diesem kleinen Dorf (ich kann nicht für ganz Java, oder ganz Indonesien sprechen) sehr offen mit dem Islam umgehen und alles nach eigenem Willen entscheiden. Zum Beispiel, ob sie das Kopftuch tragen, ob sie regelmäßig beten und zur Moschee gehen oder ob sie Alkohol trinken. All' das bedeutet NICHT, dass die Menschen hier weniger gläubig sind! Und das hat uns ein wenig die Augen geöffnet, wie es sein KANN. In anderen streng islamischen Ländern wäre Supri für sein ehrliches Gespräch wahrscheinlich bestraft worden und das ist einfach nur traurig! Traurig aber wahr! Hier konnten wir den modernen Islam erleben, welcher von den Interpretationen der Grundaussagen sehr vergleichbar ist mit unserer Religion.

Nach einer erholsamen Nacht ging es für uns morgens mit unserem Gastvater zu seinen Reis-, Chilli- und Tomatenfeldern. Er holte uns leckere frische Kokosnüsse vom Baum und im Gegenzug waren Matthijs und ich als fleißige Erntehelfer mit dabei. Wir haben zusammen mit dem Vater und der Mutter drei Eimer Tomaten gepflückt, die dann später abgeholt und auf dem Markt in der Stadt verkauft wurden. Eigentlich wollte der Vater noch eine Ente schießen, wegen der Hitze waren aber keine vorhanden. Trotzdem durften Matthijs und ich auf Früchte schießen, was gar nicht so einfach war! Danach ging es wieder zurück zum Haus, wo wir ein leckeres Mittagsessen hatten und den Rest des Tages einfach nur entspannten. Denn in der nächsten Nacht stand etwas ganz besonderes an, auf das wir uns schon ewig freuten!

Wer hat die Kokosnuss geklaut? fleißige Erntehelfer Schießübungen auf dem Feld

Freitag, 27.04.2018

Unsere erste balinesische Hochzeit

Die Familie unserer Unterkunft in Ubud wollte uns unbedingt zu einer balinesischen Hochzeit der Nachbarn mitnehmen. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt, denn wann bekommt man schon mal die Chance bei einer traditionellen Hochzeit dabei zu sein. Aus diesem Grund haben wir in der Unterkunft für eine Nacht verlängert. Matthijs und ich wurden in traditionelle Kleidung gesteckt und um 13:00 Uhr zur Zeremonie mitgenommen. Wie die Balinesen Hochzeit feiern ist ein wenig kompliziert. Sie dauert drei Tage, bei denen man abwechselnd an verschiedenen Orten mit Freunden oder Familie feiert. Wir waren nur bei der Zeremonie im Hause der Braut dabei und konnten einen kurzen aber guten Eindruck gewinnen.

Es gab einen kleinen Begrüßungs-Snack und ein Getränk bevor man sich einfach irgendwo hinsetzte und wartete! Man muss dazu sagen, dass die Familie nicht viel Geld hat und deswegen alles sehr einfach gehalten wurde. Wir waren trotzdem froh überhaupt dabei sein zu dürfen. Im hauseigenen Tempel (jede Familie in Bali besitzt einen) wurde dann die ca. 30-minütige Hochzeitszeremonie im kleinen Kreis abgehalten. Danach wurde die Zeremonie in der Mitte des Grundstückes fortgeführt, wo sich die Familie und auch wir befanden. Was uns sofort auffiel: dem Brautpaar wurde überhaupt keine Beachtung geschenkt. Ich glaube wir waren die einzigen, die bei der Zeremonie aufmerksam dabei waren. Alle anderen unterhielten sich lautstark mit Freunden und Familie. Nach der Zeremonie gab es eine kurze Ansage vom Vater der Braut. Wir dachten: ok, jetzt geht’s bestimmt richtig los! Aber nein, er öffnete nur das Buffet. Während die Zeremonie dann weiter geführt wurde, waren alle mit Essen beschäftigt (was übrigens wieder mal verdammt gut war) und danach... sind einfach alle gegangen! Wir waren ein bisschen verwirrt, denn in Deutschland steht das Brautpaar im Mittelpunkt, doch hier hatte man das Gefühl, dass jeder nur zum Essen vorbei kommt.

Der Sohn unserer Gastfamilie erklärte uns dann, dass die Gäste zur nächsten Location weiter ziehen. Es ging als nächstes zum Haus des Bräutigams, wo dann wohl die 'richtige Party/ Zeremonie' stattfinden soll. Denn schließlich ist es so, dass die Braut in Zukunft auch dort leben wird. Wir waren nur als Nachbarn der Braut eingeladen, weshalb wir nicht mehr zum Hause des Bräutigams gefahren sind.

Die Hochzeit war definitiv anders als erwartet, aber wir sind einfach froh, dass wir so herzlich aufgenommen wurden und das man uns überhaupt die Chance gegeben hat, so etwas mal mitzuerleben. Leider sprach niemand Englisch, weshalb unser Gastvater oder der Sohn als Übersetzter helfen musste. Es war definitiv die Erfahrung wert!

Am Abend ging es für uns noch auf einen 1-jährigen Geburtstag vom Neffen unseres Gastvaters. Wir konnten schon in der ersten Minute große Unterschiede feststellen. Da die ganze Familie in der Tourismusbranche tätig ist, haben sie viel mehr Geld zur Verfügung, als zum Beispiel die Nachbarn unserer Gastfamilie. Das Haus war sehr groß, ja fast schon villenartig. Die Party fand draußen statt und es waren so viele Leute vor Ort. Irgendwie war jeder mit jedem verwandt, wir haben da zum Schluss nicht mehr durchgeblickt, wer wozu gehört. Die Schwester der Mutter des 1-jährigen Kindes hat moderiert und gesungen, später gab es wieder ein großes, leckeres Buffet. Wir waren mit Angga unterwegs (die auch irgendwie mit irgendwem verwandt ist), eine 17-jährige die perfektes Englisch spricht und bald ihr Studium in Informatik beginnt. Später saßen wir mit den Brüdern unseres Gastvaters zusammen und haben mit Bier und Snacks den Abend ausklingen lassen. Zum Schluss hat Matthijs mit den Männern noch Karten gespielt und ich habe mich weiter mit Angga unterhalten. Jeder hat Englisch gesprochen, weshalb wir uns mit jedem gut unterhalten konnten und wieder einmal sehr viel über Kultur und Tradition lernen durften.

Wir hatten einen wunderschönen Tag und wollen Bali eigentlich gar nicht verlassen. Die Menschen sind herzlich und offen und immer für einen Witz zu haben. Wir haben ganz besonders die Tage hier in Ubud genossen und wollen so schnell wie möglich wieder kommen!

Hochzeits Zeremonie Braut & Bräutigam festlich gekleidet Happy 1st Birthday!

Donnerstag, 26.04.2018

Back to Bali

Einen Tag nach unserem Tauchgang mussten wir dann schon wieder Abschied nehmen von Flores. Naja, was heißt 'mussten', wir wollten. Wir haben die Dinge gemacht, die wir vor hatten und mehr gab es dann in näherer Umgebung auch nicht zu sehen. Außerdem finden wir, dass die Menschen hier viel unfreundlicher sind, als die Balinesen. Das haben wir besonders abends beim Essen bemerkt, denn in den einfachen Warungs gab es manchmal nicht mal ein Hallo und wir mussten unsere Bestellung selber mit Stift und Zettel aufnehmen. Hinzu kommt, dass es hier ein wenig teurer ist. Für unserer erste Unterkunft zahlten wir 14,50 €/ Nacht, diese war allerdings ziemlich runtergekommen und nicht wirklich sauber. Dafür lag sie aber mitten in der Stadt, was ganz gut war um unsere Tour zu buchen. Nach unserer Komodo Tour sind wir ins 'Green Prundi Hotel' umgezogen. Dieses lag weiter außerhalb, ansonsten gab es rein gar nichts auszusetzen. Hier zahlten wir 18€/ Nacht. Ist immer noch günstig, aaaaber auf Bali ist alles eben billiger. Und unser letzter Kritikpunkt an Flores sind die vielen Moscheen. Auf Flores leben viele Muslime und somit wird man pünktlich um 04:00 Uhr nachts von mehreren Seiten geweckt. Also: schnell zurück nach Bali!

Unser Flug hatte wieder mal 2,5 Stunden Verspätung und somit verbrachten wir eigentlich den ganzen Tag am Flughafen. Endlich in Bali angekommen, mussten wir noch 1,5 Stunden nach Ubud fahren, wo wir dann abends in unserer Unterkunft 'Wana Ukir' ankamen. Zum Vergleich: hier zahlen wir 13€/ Nacht, inkl. Frühstück, haben einen eigenen Bungalow mit Klimaanlage und einen großen Außenpool. Die Unterkunft liegt zwar etwas außerhalb, aber mit dem Roller ist alles schnell zu erreichen. Sollte also jemand mal nach Ubud kommen, können wir euch diese Unterkunft nur ans Herz legen, denn die Familie ist so herzlich und hilfsbereit, alles ist sauber und man kann hier einfach perfekt entspannen. 

In Ubud und Umgebung gibt es auf jeden Fall einiges zu sehen, weshalb wir diesen Ort auf keinen Fall auslassen wollten. Nach einem Tag purer Entspannung, ging es am zweiten Tag nach dem Frühstück direkt los. Ein Freund der Familie, der uns auch den Roller zur Verfügung gestellt hatte, sagte wir sollten unbedingt bei ihm im Nachbardorf vorbei schauen, da es eine kleine Parade gebe, bei der sie zu Gott für eine Balance zwischen Gut und Böse beten. Das haben wir natürlich gemacht. Die Menschen ziehen mit Trommel-Musik durch die Straßen, vor jedem Haus werden Gaben abgeholt (soweit wir das verstanden haben), bis sie dann schließlich am Tempel ankommen. Danach ging es für uns zum Goa Gajah Tempel und danach zum Monkey Forest. Hier leben ca. 700 Makaken-Affen an insgesamt 7 unterschiedlichen Orten im Wald. Wirklich interessant da durch zu laufen, man muss nur sehr stark auf Sonnenbrillen, Rucksäcke, Plastikflaschen und ganz besonders aufs Essen aufpassen, die Affen gehen nämlich überall bei. Nach dem Monkey-Forest vertrieben wir uns die Zeit noch ein wenig auf dem Ubud Markt, wo man alles mögliche an Deko, Anhänger, Kleidung und Schmuck bekommen kann. 

die Parade im Nachbardorf Goa Gajah Tempel Goa Gajah Tempel Goa Gajah Tempel im Monkey Forest :)

Der nächste Tag begann wieder einmal früh. Wir fuhren zu den etwas außerhalb liegenden Reisterrassen 'Tegalalang' und können gar nicht beschrieben, wie unfassbar grün diese einfach sind! Bali ist sowieso sehr grün mit vielen Wäldern, Wiesen und Reisterrassen. Die Terrassen sind in ein kleines Tal gebaut worden, welches man komplett durchlaufen kann. Der Eintritt ist sogar frei, nur eine Spende wird erwartet. Danach ging es weiter zum Gunung Kawi Tempel. Hier hat der damalige König für seine Frauen und Kinder Statuen in die Wände gemeißelt. Dieser Tempel hat uns bisher am besten gefallen und war auch bei weitem nicht so überfüllt. Ganz im Gegensatz zum Tirta Empul Tempel. Wir sind die Straße hochgefahren und konnten unseren Augen kaum trauen, wie voll es dort war! So viele Reisebusse, hunderte Autos, tausende Stände, die einem wieder irgendetwas verkaufen wollen. Wir sind umgedreht! Das besondere an diesem Tempel ist, dass man sich hier mit dem heiligen Wasser in einem Becken waschen kann. Deswegen der hohe Andrang. Als wir dann wieder zurück in unserer Unterkunft waren, erzählten wir es unserem Gastgeber, dieser erklärte uns dass man am besten gegen 23:00 Uhr dort hin fahren kann, dann ist es schön ruhig. Er selber geht nämlich auch 1 x pro Monat. Am Nachmittag sind wir mit ihm zusammen zur Schmetterlingsfarm gefahren, bei der sein Bruder arbeitet. Allerdings waren wir vom Eintritt (=6 € p. P.) wirklich erschrocken, konnten aber nicht ablehnen, weil wir ja extra mit ihm hergefahren sind. Trotzdem haben wir das beste draus gemacht, haben viele Schmetterlinge und riesige Motten gesehen. Aber es war einfach zu teuer. Den Rest des Tages haben wir dann an unserem Pool genossen.

Reisterrassen Tegalalang Gunung Kawi Tempel Riesen-Motten! Sie fliegen nur bei Nacht

Sonntag, 22.04.2018

Komodo Nationalpark - Tauchen

Für den Tag nach unserer 2-Tages Komodo Tour verabredeten wir uns mit vier Leuten von der Bootstour zum Tauchen. Um 07:00 Uhr morgens waren wir an der Tauchschule, liefen gemeinsam zum Boot und fuhren dann aufs Meer hinaus. Der Komodo Nationalpark zählt übrigens zu den 10 besten Tauchspots der Welt! Also war ja wohl klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen wollten.  Wir waren insgesamt 9 Leute und wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Matthijs und ich tauchten zusammen mit Anna und Niklas aus Schweden und natürlich mit unserem Guide Abdul. Ca. zwei Stunden fuhren wir zu unserem ersten Spot: Siaba Besar. Es war das erste mal, dass wir mit Strömung tauchen mussten. Und ja das ist manchmal gar nicht so einfach, weil man nicht unbedingt da ankommt, wo man hin will. Aber ich denke wir haben das ganz gut gemeistert. Hier haben wir auch das aller erste Mal Meeresschildkröten gesehen! Und zwar richtig viele! So wunderschöne und große Tiere, die elegant durchs Wasser schweben. Außerdem haben wir einige Riffhaie gefunden, die für uns aber irgendwie nicht mehr ganz so interessant sind, seit dem wir die großen Bullenhaie auf Fidschi gesehen haben. Gegen Ende entdeckten wir noch einen kleinen Oktopus und sowieso tausende verschiedene Fische. Der erste Tauchgang war wirklich toll - alleine schon wegen der Schildkröten!

Nach einer weiteren Stunde Fahrt und reichlichen Snacks, kamen wir an unserem zweiten Tauchspot an: Batu Balong. Dies ist eine Felsformation, die aus dem Wasser ragt und einen kleinen Bogen bildet. Unter Wasser ist entlang der Felsen ein großartiges Riff entstanden, welches wir von unten nach oben im Zickzack erkunden konnten. Dabei haben wir wirklich riesige Fische gesehen, wie zum Beispiel den Napoleon-Lippfisch, Riesen-Stachelmakrelen und große Kugelfische. Außerdem haben wir eine kleine unglaublich bunte Schnecke (Nacktkiemer) entdeckt, von der wir leider keine wirklich verwendbaren Fotos haben. Abdul war wirklich ein sehr guter Guide, der uns auf so kleine Dinge aufmerksam gemacht hat, die wir mit unseren noch ungeschulten Augen wohl niemals entdeckt hätten. Leider hatte Matthijs bei diesem Tauchgang schon nach 35 Minuten kaum noch Luft, weshalb wir nach 40 Minuten wieder aufs Boot klettern mussten. Aber es war trotzdem ein toller Tauchgang, bei dem wir wieder einiges entdeckt haben.

Als dritter und letzter Tauchgang des Tages stand ein Manta-Point namens Mawan auf dem Plan! Da wir am Tag zuvor auf der Bootstour mit so vielen Mantas geschnorchelt sind, haben wir uns umso mehr auf das Tauchen gefreut, weil man dann einfach in Ruhe mit den Mantas durchs Wasser fliegen kann. Doch wir wurden enttäuscht. frown Während die anderen beiden Gruppen nicht einen Manta-Rochen gesichtet haben, konnten wir wenigstens einen aus einiger Entfehrung beobachten. Wir haben leider mit viel mehr Tieren gerechnet, so wie wir sie eben am Vortag beim Schnorcheln gesehen haben. Schaaade! Zudem war das Wasser sehr trüb und die Sicht damit eingeschränkt und all zu viele Fische gab es leider auch nicht. Wahrscheinlich sind wir einfach mit viel zu hohen Erwartungen in Wasser gesprungen. Aber egal, wir haben an Erfahrung dazu gewonnen und wollen diesen Tauchgang trotzdem nicht missen. Der Komodo Nationalpark hat einfach eine wunderschöne Unterwasserwelt, die man sich als Taucher nicht entgehen lassen sollte. Wir sind mehr als froh, dass wir nach Flores gekommen sind und können die Insel wirklich jedem empfehlen, der in kurzer Zeit viel sehen will! 

Wir lieben diese Tiere! :) Findet den Kugelfisch!

Wie immer, hier ein Video für bessere Eindrücke. smile

Samstag, 21.04.2018

Komodo Nationalpark - Bootstour

Wir befinden uns mittlerweile auf Flores, einer weiteren Insel. Diese kann man von Bali gut mit dem Flugzeug erreichen, oder von Lombok aus mit einem 4-Tages-Boot-Trip. Wir haben uns fürs Flugzeug entschieden, da wir Lombok auf dieser Reise nicht eingeplant haben und aus Zeitgründen das Flugzeug bevorzugen. Zudem ist es ziemlich günstig. Wir zahlten 37 € pro Person. Warum sind wir nun auf Flores? Eigentlich 'nur' um zwei Dinge zu sehen/ machen: die Komodo Warane, man nennt sie auch die letzten lebenden Dinos, und um Tauchen zu gehen, denn der Komodo Nationalpark gilt als einer der schönsten Tauchspots in Indonesien. 

Als wir am späten Nachmittag in Labuan Bajo ankamen, stürzten wir uns auf die Hauptstraße, liefen von Touranbieter zu Touranbieter, verglichen Preise und - ganz wichtig - handelten! Was Preise runter handeln angeht, sind Matthijs und ich ein wirklich gutes Team! Ob Taxi, Tauchgang oder Tour, wir schaffen es immer den Preis ein wenig zu drücken. tongue-out So zahlten wir für unsere 2-Tages-Komodo Tour nur 650k IDR p. P. (=38 €), während die meisten auf unserem Boot 800k IDR (=47 €) zahlten. In diesem Preis sind allerdings keine Eintritte für die Inseln und Guides für die Komodo Warane enthalten. Insgesamt zahlten wir 108,18 € für beide für 2 Tage. 

Los ging es morgens um 08:00 Uhr. Für den ersten Tag standen 3 verschiedene Ziele auf dem Plan: Rinca Island, Pink Beach und Komodo Island. Unsere wirklich tolle Gruppe bestand aus 13 Leuten und wir haben uns alle sehr gut verstanden. Wir waren ehrlich gesagt ein wenig aufgeregt, die Komodo Warane zu sehen. Sie sind die größten lebenden Echsen und können ganze 3 Meter lang werden und über 70 kg schwer. Sie sehen zwar sehr behäbig aus, sind es aber nicht. Auf kurzer Distanz können sie sehr schnell werden, weshalb man auf keinen Fall nah an sie heran treten darf. Ein Biss von ihnen überträgt so viele Bakterien, dass man innerhalb kürzester Zeit daran stirbt. Und selbst wenn man ein Antibiotika rechtzeitig bekommen könnte (denn ein Krankenhaus/ Arzt befindet sich im 2 Stunden entfernten Labuan Bajo), muss man es erst einmal schaffen, die Blutung zu stoppen. Vor nicht mal einem Jahr, ist ein Tourist aus Singapur zu nah an die Komodo Warane heran getreten, wurde gebissen und ist gestorben. Meistens passieren diese Dinge aus eigenem Fehlverhalten, denn die Guides klären einen gründlich auf. Eine Stunde haben wir auf Rinca-, eine weitere auf Komodo Island verbracht und dabei viele Warane in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können. Das war wirklich faszinierend! Danach ging es weiter zum Pink Beach. Leider nicht so Pink wie gedacht, aber man konnte im Sand schon viele rote Farbpigmente erkennen. Hier waren wir eine lange Zeit schnorcheln und wurden von der wunderschönen Unterwasserwelt hier im Komodo Nationalpark das erste mal zum Staunen gebracht. Bei einem tollen Sonnenuntergang konnten wir dann die riesigen Flughunde beobachten, die durch die Lüfte flogen (sie verlassen die Mangrovenwälder, um zu jagen). Am sehr späten Abend gab es dann nochmal ein ganz besonderes Highlight. Wir schalteten das Licht vom Boot aus, setzten unsere Taucherbrillen auf und sprangen nochmal ins Wasser. Im dunklen Wasser begann eine besondere Planktonart zu leuchten! Sobald man sich bewegte, sah man all' die leuchtenden Punkte um sich herum. Wir bildeten einen Kreis, jeder fing so schnell an zu treten, wie er konnte und wir waren von einem Glitzermeer umgeben. So etwas hatten wir zuvor noch nie erlebt! Leider, leider konnten wir dieses Naturspektakel mit unserer Kamera nicht festhalten.

Nach einer sehr windigen und schlaflosen Nacht auf Deck ging es direkt weiter im Programm. Morgens um 07:00 Uhr fuhren wir nach Padar Island, wo man viele Stufen einen Berg hoch lief, um dann die berühmte 'Flores-Aussicht' zu genießen. Leider war es bei uns etwas bewölkt, was es zwar nicht weniger spektakulär machte, aber mit Sonne ist einfach alles ein bisschen schöner. laughing Danach ging es schon zum Manta-Point, auf den wir uns soo sehr gefreut hatten. Auf dem Weg dort hin konnten wir viele Delfine beobachten. Angekommen sprangen wir direkt vom Boot ins Wasser und konnten auch schon die ersten Manta Rochen unter uns schwimmen sehen. Diese Tiere sind so wahnsinnig groß!!! Wir hatten uns sie irgendwie immer kleiner vorgestellt.  Es kommt einem vor als würden sie durchs Wasser fliegen. Nach zwei verschiedenen Spots und vielen Manta Rochen ging es für uns weiter zur Kanawa Island, eine kleine Insel mit wunderschönem Strand und vielen Korallen Riffen drum herum. Auch hier haben wir wieder neue Fische entdeckt, die wir sonst noch nicht gesehen hatten. Danach ging es dann auch schon zurück Richtung Labuan Bajo, was wir gegen 17:00 Uhr erreichten. Wir haben noch ein paar Dinge für den nächsten Tag organisiert und sind dann tot ins Bett gefallen.

Die Tour war einfach nur genial! Wir haben so viele verschiedenen Tiere gesehen und so viele verschiedene Dinge gemacht, das war einfach nur der Hammer! Diese Tour können wir jedem weiter empfehlen. Und 108 € für beide mit sehr gutem Essen, Snacks, Tee, Kaffee, Wasser für 2 Tage ist ein wirklich fairer Preis. 

Padar Island Manta Rochen :) Kanawa Island

Mittwoch, 18.04.2018

3 Tage Nusa Penida

Von Sanur ging es mit dem Speedboot nach Nusa Penida. Warum Nusa Penida? Der Massentourismus ist hier noch nicht ganz durchgedrungen und wir wollten die Insel gerne in ihrer ursprünglichen Art kennen lernen, denn in 2 - 3 Jahren wird es hier schon wieder ganz anders aussehen. Die meisten Touristen die hier her komen, bleiben nur für einen Tagesausflug. Wir haben drei Nächte im sehr guten 'Dewi Homestay' verbracht und sind froh, nicht nur für einen Tag hergekommen zu sein. 

Unser Speedboot fuhr morgens um 08:00 Uhr, dauerte 45 Minuten und kostete uns 150.000 Rp. (= 9€) pro Person. Das geht günstiger und zwar wenn man von Padang Bai aus nach Nusa Penida fährt. Wir wollten allerdings nicht wieder in den Norden fahren, unter anderem auch wegen dem schleppenden Verkehr hier. Auf Nusa Penida angekommen, fuhren wir auf direktem Wege zu unserer Unterkunft, wo wir uns sofort einen Roller für die nächsten drei Tage ausliehen und einfach mal drauf los fuhren. Das hat sich allerdings schwieriger gestaltet als gedacht. Die Straßenverhältnisse sind teilweise katastrophal und zudem haben wir uns 100 mal verfahren! Als Krönung hatten wir dann unseren ersten Roller-'Unfall', bei dem wir irgendwie im Schritttempo mit dem Roller umgefallen sind. Bei mir sind Knie und Fuß betroffen, bei Matthijs das Schienbein. Aber alles halb so schlimm. Als wir dann nach bereits 4 Stunden fahrt endlich beim Atuh Beach angekommen sind, wurden wir total enttäuscht. Wir dachten, es wäre ein perfekter Strand um sich nach den Torturen mal abkühlen zu können, stattdessen gab es nur steinigen, sehr sehr flachen Boden, der absolut nicht zum schwimmen geeignet war. Trotzdem hatten wir von oben eine wunderschöne Aussicht. Wir merkten aber schon, es war einfach nicht unser Tag. Es ging für uns die 30km zurück zum Homestay, wo wir mit extremen Gesäßschmerzen ankamen! Roller fahren macht zwar Spaß, aber nicht den ganzen lieben langen Tag. laughing

Tag zwei war dann schon viel besser. Der Tag startete mit einem kleinen, aber sehr leckeren Frühstück, nachdem wir uns auch direkt auf dem Weg zu einer der Hauptattraktionen von Nusa Penida machten. Es ging zum Kelingking Beach! Wir wollten unbedingt vor den ganzen Tagestouristen vor Ort sein, um die Aussicht so lange wie möglich in Ruhe genießen zu können. Das hat leider nicht ganz geklappt, als wir ankamen, war schon relativ viel los. Trotzdem eine heftige Aussicht! Man befindet sich quasi am Ende einer Klippe und guckt dann von oben auf wunderschöne Felsen, das blaue Meer und auf einen versteckten Strand. Den Strand wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, also kletterten wir den wirklich extrem steilen Weg hinunter, der eigentlich nur provisorisch in die Klippen gebaut war, was es zu einem wirklichen Abenteuer machte. Es waren bestimmt 40 Minuten, bis wir endlich am wunderschönen Strand mit dem türkisblauen Wasser umgeben von Felsen ankamen! Wir waren zunächst mit nur 4 anderen am Strand, bis es später aber etwas voller wurde, allerdings nicht zu voll. Die Wellen hier sind wirklich riesig und ganz oft wird man einfach mitgerissen. Aber gerade das hat einfach so Spaß gemacht. Es war wirklich toll und wir wollten am liebsten den ganzen Tag dort bleiben. Der Rückweg war anstrengend, aber das Hauptsächlich wegen der Hitze, es war endlich mal wieder richtiges Klettern und Hochziehen, was uns ja sowieso am besten gefällt. Danach ging es für uns weiter zu Angels Billabong und zum Broken Beach. Erstes ist ein natürlicher Infinitypool, in dem man perfekt entspannen kann. Letzteres sieht aus wie eine natürliche Brücke. Beide Sehenswürdigkeiten sind wahnsinnig schön und man sollte sie auf keinen Fall verpassen! Tag 2 war ein wirklich gelungener Tag!

Kelingking Beach Angels Billabong - Infinity Pool Broken Beach

Am letzten Tag haben wir uns den ganzen Tag an den Strand gelegt. Wir waren an der Crystal Bay, welche ein sehr guter Schnorchelspot ist und haben uns einfach nur entspannt und sind ab un zu zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen. An der Crystal Bay kann man übrigens mit viel Glück den Mola Mola Fisch sehen. Dieser kann bis zu 3 m groß werden, ihr müsst ihn unbedingt mal googeln. Leider hatten wir kein Glück, wahrscheinlich hätten wir dafür auch noch viel weiter raus schwimmen müssen. Wir hatten auf jeden Fall einen tollen Tag, es ist auch mal schön einfach nichts zu tun. smile Am Abend gingen wir lecker Pizza essen, denn schließlich war es unser letzter Abend auf der Insel.

Unser Fazit zu Nusa Penida: Die Insel ist stark im Wandel. Wir haben Berichte gelesen, die sagen, dass vor 2 Jahren noch nicht ein Essensstand zum Beispiel am Kelingking Beach zu finden war, keine Eintrittspreise verlangt wurden und die Straßen noch schlechter waren. Heute sieht man bereits einige Essensstände, Eintrittspreise sind überall (wenn auch super gering) und die Straßen sind an einigen Stellen bereits geteert worden. Überall auf der Insel wird zur Zeit gebaut, viele Luxusresorts sind bereits erkennbar und immer mehr Touristen sind zu finden. Wer also noch die Chance hat, sollte die Insel so schnell wie möglich bereisen um einfach die wunderschöne Natur in Ruhe genießen zu können.

Sonntag, 15.04.2018

Wreck Diving Tulamben

Von Uluwatu ging es für uns wieder Richtung Norden nach Sanur. Eigentlich haben wir diesen Ort nur gewählt, da wir uns hier mit Janice treffen wollten. Janice ist die Schwiegermutter von einer der besten Freundinnen von Matthijs. Wir haben sie vor unserer Reise einmal kurz in Deutschland kennengelernt und da hat sie uns direkt zu sich nach Bali eingeladen. Natürlich sind wir dieser Einladung gefolgt! Zur Zeit lebt Janice wieder in Australien, sie hat aber die letzten 9 Jahre in Bali gewohnt und kommt jetzt trotzdem immer wieder hier her. Da sie auch ein begeisterter Taucher ist, verabredeten wir uns mit ihr zu einem Tauchgang. Am Tag zuvor ging es für uns aber erstmal auf den Nachtmarkt von Sanur, wo man einfach die besten und günstigsten Speisen bekommt! Wir lieben Märkte und Streetfood-Stände, da gibt es einfach von jedem etwas und es schmeckt soo lecker.

Um 08:15 Uhr wurden wir von unserem Homestay abgeholt und fuhren über zwei Stunden in den Norden Balis, nach Tulamben. Hier liegt das USAT Liberty Wreck. Das Versorgungsschiff der USA wurde im 2. Weltkrieg (Januar 1942) von den Japanern mit Torpedos beschossen und wurde dann als Rettungsmanöver an den Strand von Tulamben gesetzt. Alles was auch nur den Hauch eines Wertes hatte, wurde von den Balinesen geplündert. Durch den Ausbruch des immer noch aktiven Mt. Agung 1963 rutschte das Wrack weiter ins Meer hinein und liegt seit dem an der heutigen Stelle. Das Wrack ist bereits an zwei Stellen durchgebrochen und auch sonst sind einige Teile aufgrund von Einsturzgefahr gesperrt. Da es in einer Wassertiefe von 9 bis 30m liegt, ist es für Taucher sehr leicht zugänglich und deshalb auch gut besucht. Trotzdem war es für uns ein einmaliges Ereignis! Wir hatten insgesamt zwei Tauchgänge und konnten so einen sehr guten Überblick über das Wrack erhalten. Zwischen den beiden Tauchgängen gab es ein leckeres Mittagsessen im Restaurant und wir konnten uns alle noch ein wenig austauschen. Wir waren in einer sehr kleinen Gruppe unterwegs (Janice, Sabrina, Matthijs und ich), was das Taucherlebnis einfach noch schöner machte. 

Nach unserem Tauchgang fuhren wir die zwei Stunden wieder zurück, quatschten noch ein wenig an der Tauchschule und wurden dann wieder zurück zum Homestay gebracht. Für den Abend verabredeten wir uns wieder mit Janice, die uns zum Essen einlud. (An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön smile) Wir gingen ins 'Three Monkeys', ein wirklich nobles Restaurant, was wir wohl ohne sie niemals betreten hätten. Das Essen war aber wirklich unglaublich gut! Wir saßen noch eine ganze Weile dort, bis wir uns verabschieden mussten, denn für uns ging die Reise am nächsten Morgen früh wieder weiter. Aber wir sehen uns alle ja im August schon wieder, dann aber in Berlin! Wir freuen uns!

Die Unterwasser-Bilder stammen (leider) nicht von unserer Kamera, sondern von Janice.

Nachtmarkt :) Matthijs, Sabrin (unser 'Guide') und ich Findet Nemo! Janice, Matthijs, ich :)

Da man Tauchgänge nur schwer in Bildern festhalten kann, hier ein kleiner Eindruck. 

Freitag, 13.04.2018

Hallo Asien, Hallo Indonesien, Hallo Bali!

Mit einer Stunde Verspätung haben wir Neuseeland schweren Herzens verlassen und waren 4 Stunden später bereits in Brisbane, Australien. Als das Flugzeug aus Christchurch abhebte, konnten wir von oben die zahlreichen schneebedeckten Berge bewundern, als wir in Brisbane landeten, sahen wir die wahnsinnig schönen Küsten und Strände. Unser zweiter Flug nach Bali hatte ganze 4 Stunden Verspätung, dafür gab es aber ein kostenloses Essen im Wert von 32 AUD (=20 €) - wir haben richtig bei Subway zugeschlagen! laughing Um 14:30 Uhr ging es dann endlich nach Bali, wo wir 6 Stunden später total übermüdet ankamen. Wir liefen aus dem Flughafen, bekamen den Hitzeschlag, auf den wir uns schon so sehr gefreut hatten, stiegen in ein Taxi und fuhren noch eine Stunde zu unserer Unterkunft in Uluwatu. Leider war es schon dunkel und wir konnten somit auf der Fahrt nicht ganz so viel sehen. In der Unterkunft angekommen, bezogen wir unser Zimmer, setzten uns hin, öffneten das erste Bier und atmeten einmal ganz tief durch. Da waren wir nun, in Indonesien, unserem 10. Land auf unserer Reise und in Asien, unserem letzten Kontinent. Wie schnell die Zeit doch vergeht.

Indonesien ist mit 17.000 Inseln der größte Inselstaat der Welt, dementsprechend schwer ist die Frage: Welche und wie viele Inseln besuchen wir in nur 30 Tagen? Länger können wir mit unserem Visa-on-arrival nämlich nicht bleiben. Wir haben uns nun auf ein paar Dinge festgelegt, die wir unbedingt machen/ sehen wollen und dann schauen wir mal wie das klappt. Angefangen natürlich mit Bali, der wohl bekanntesten Insel Indonesiens. 

Wir befinden uns nun auf einer Halbinsel im Süden Balis, genauer gesagt in der Stadt Uluwatu. Diese haben wir heute ganz typisch mit dem Roller erkundet und wir sind jetzt schon hin und weg. Uluwatu ist eher bekannt für Surfer, da hier ein sehr starker Wellengang herrscht - das ist allerdings eher ein Sport für geduldige Menschen, also nichts für uns. laughing Trotzdem kommt man hier auch als Nicht-Surfer voll auf seine Kosten. Nach Organisations-Dingen, wie SIM Karten und Einkaufen, haben wir uns gleich morgens zu unserem ersten Tempel aufgemacht! Es ging zum Pura Luhur Tempel. Das Besondere: er liegt direkt am Meer und bietet damit atemberaubende Fotomotive. Außerdem wird der Tempel von Makaken-Affen bewohnt, die gerne mal die Sonnenbrillen der Besucher stehlen - aus diesem Grund sind wir ohne unterwegs gewesen. Dafür aber mit Sarong, da die Beine beim Betreten von Tempelanlagen bedeckt sein müssen. Gegen Mittag wurde es dann immer heißer (wir haben hier ca. 33°C), weshalb wir nach unserem Tempelbesuch direkt zum ersten Strand gefahren sind: Nyang Nyang Beach. Ein einsamer Strand, den wir fast für uns ganz alleine hatten. Der Weg dorthin war abenteuerlich, denn man musste ein ganzes Stück über steinige, steile Straßen runter zum Strand laufen, bei denen man des öfteren mal ausrutschte. Nach unserem ersten Sprung ins Meer, wussten wir auch warum dieser Strand so einsam ist: der Boden im Meer besteht aus Stein und man kann nicht wirklich schwimmen, weil zu starker Wellengang ist. Also hielt es uns dort nicht wirklich lange, es ging die ganze Strecke wieder zurück und zu einem ziemlich überlaufenen Strand, dem Padang Padang Beach. Trotzdem haben wir auch hier eine ruhige Stelle gefunden. Diese kann man vom Hauptstrand nicht direkt sehen, da man zuerst an ein paar Felsen vorbei muss. Wir haben hier dann den Rest des Tages ausklingen lassen und einfach nur die Sonne und Wärme genossen. 

Unser erster Eindruck: genial. Wir verstehen nun warum es jährlich so viele Backpacker nach Asien zieht. Es ist einfach verdammt billig und es gibt Sonne, Meer und Traumstrände. Wir sind so gespannt, was uns hier noch alles erwartet!

Uluwatu-Tempel auf dem Weg zum Nyang Nyang Beach ein einsamer Strand auf Bali! Padang Padang Beach

Mittwoch, 11.04.2018

Die letzten Tage in Neuseeland...

In Christchurch angekommen, haben wir mit einem Pärchen aus Deutschland/ Österreich einen Termin zur Autobesichtigung ausgemacht. Wir haben sie bei ihrer Airbnb Wohnung etwas außerhalb besucht und sie konnten sich das Auto anschauen und eine Probefahrt machen. Noch am gleichen Tag nachmittags erhielten wir dann die Zusage, dass sie das Auto gerne haben möchten. Wir haben uns natürlich mega gefreut, da es gerade nicht die beste Situation ist, um Autos los zu werden. Hier beginnt jetzt der Winter und es wird wirklich kalt, weshalb die meisten Backpacker das Land verlassen und natürlich alle ihre Autos loswerden wollen. Das wir ebenfalls in diese Situation kommen werden, wussten wir schon bevor wir das Land im Februar betreten hatten. Also haben wir zur Sicherheit eine Rückkaufoption abgeschlossen, mit der wir unser Auto zur Not in Auckland für 2.500€ hätten verkaufen können. Zum Glück haben wir jedoch Richi & Katharina getroffen, die unser Auto für 2.650€ abkauften und das auch noch in Christchurch! (Der Preis ist bei weitem weniger, als wir uns ursprünglich vorgestellt hatten, aber immerhin haben wir es früh genug verkauft!) So mussten wir nicht noch den ganzen Weg zurück in den Norden fahren und haben damit Geld und vor allem Nerven gespart! Insgesamt haben wir für das Auto nun ca. 1.600€ für 2,5 Monate bezahlt. Das ist ein wirklich guter Preis, denn schließlich schließt das sowohl Transport (exkl. Tanken) als auch Übernachtungen mit ein. 

Da wir den beiden das Auto bereits am 08.04. übergeben hatten, mussten wir die letzten 3 Nächte noch irgendwie überbrücken. Wir haben uns dazu entschlossen mit unserem Zelt auf einem Campingplatz (mit Duschen, Küche, Waschmaschinen usw.) zu übernachten, der sogar nur 2,5km vom Flughafen entfernt liegt. Als wir morgens nach der letzten Nacht in unserem kuscheligen Auto dann zum Campingplatz aufbrechen wollten, fand Matthijs noch eine große Luftmatratze, die andere Backpacker zu verschenken hatten. Wir waren überglücklich, denn auf 3 Nächte mit unseren dünnen Isomatten hatten wir uns nun wirklich nicht gefreut. laughing Und die Luftmatratze war wirklich mehr als bequem. Leider änderte sich das Wetter an Tag 2 von warmen Sonnenstrahlen auf Regen mit dicken Hagelkörnern! Dazu wurde es nachts wirklich sehr kalt, sodass man öfters von seinem eigenen Zittern aufwachte. Es regnete ununterbrochen und wollte einfach nicht mehr aufhören. Wir hatten nicht mal die Möglichkeit uns irgendwo aufzuwärmen, da es in der Küche auch keine Heizung oder ähnliches gab. Es war einfach durchgehend kalt, nass und ungemütlich. 

Normalerweise wollten wir nach der dritten Nacht die letzte 'halbe' Nacht am Flughafen schlafen, denn unser Flug am 12.04. geht morgens um 06:00 Uhr. Da es jedoch in Christchurch verboten ist und zudem sehr stark überwacht wird, kann man dort nicht schlafen. Da wir das Risiko des Erfrierens definitiv nicht eingehen wollten, haben wir uns das bisher teuerste Hostel unserer gesamten Reise ausgesucht. Das Jucy Snooze. Ein geniales Konzept! Wir schlafen in einem 8-Bett Zimmer in einer Kapsel mit eigener Steckdose, Klimaanlage, Spiegel und Licht. Es gibt einen riesigen Aufenthaltsraum mit Hängematten, Sitzsäcken, Bänken und hunderten Steckdosen! Einfach perfekt. Dafür zahlen wir 21€ pro Bett, können aber morgen früh die 800m zum Flughafen laufen. 

Es ist nun an der Zeit sich von dem wunderschönen Neuseeland zu verabschieden! Einerseits sind wir wirklich traurig, andererseits können wir es einfach nicht mehr abwarten ins Warme zu fliegen. Ich persönlich verlasse Neuseeland mit gemischten Gefühlen, da ich mich hier irgendwie richtig wohl, fast schon wie zu Hause gefühlt habe. Wir waren hier nun eine echt lange Zeit und für mich fühlt es sich einfach verdammt komisch an von nun an wieder mit Rucksack zu reisen und in Hostels zu schlafen. Die Einheimischen sind so unglaublich nett, wir haben uns mit so vielen unterhalten und von jedem etwas neues über Land und Leute gelernt. Ich werde hier einfach so vieles vermissen, was ich nicht mal richtig beschreiben kann, sodass das Gefühl der Traurigkeit bei mir die Vorfreude schon fast übersteigt. Trotzdem denke ich, dass sich das bei der Ankunft in Bali schlagartig wieder ändern wird. laughing Ein bis zwei Wochen weniger wären für unsere Route perfekt gewesen, da wir am Ende doch schon des öfteren nicht wussten, was wir ausfressen sollten - vor allem bei schlechtem Wetter. 

Wir genießen jetzt noch den letzten Abend in Neuseeland, kochen (hoffentlich) das letzte mal auf dieser Reise unsere superleckeren Nudeln, gehen dann früh schlafen und stehen heute Nacht pünktlich am Flughafen! Also sagen wir nun bye bye du schönes Neuseeland, auf ein baldiges Wiedersehen!

die Schlafkapseln :)

Freitag, 06.04.2018

Entspannte Tage entlang der Ostküste

Zwei Tage haben wir in der zweitgrößten Stadt der Südinsel verbracht: Dunedin. Die ca. 130.000 Einwohner große Stadt ist mit vielen alten Gebäuden geschmückt und hat eigentlich auch viel zu bieten. Wir sind jedoch nur durch die Straßen gefahren, haben uns den berühmten Bahnhof angeschaut und sind natürlich die - laut dem Guinness-Buch der Rekorde - steilste Straße der Welt abgelaufen, die sogenannte Baldwin Street im Norden Dunedins. Da Asphalt hier aufgrund des Gefälles abrutschen würden, pflasterte man sie mit Betonplatten.

Nach vielen Stunden in der Bibliothek ging es dann die Ostküste entlang in den Norden Richtung Christchurch, von wo aus wir auch unseren Flug nach Bali nehmen werden. An der Ostküste befinden sich auch die Moeraki Boulders. Dies' sind aus Schlamm, feinem Lehm und Ton bestehende Felsbrocken, die nahezu perfekte Kugeln bilden. Sie liegen am Koekohe Beach und sind bei Ebbe zu sehen. Deshalb ist es auch hier wichtig, vorher die Gehzeiten zu checken! Wir waren morgens um 10:00 Uhr vor Ort und konnten nicht begreifen, woher die ganzen Menschen kamen. Ähnlich wie am Hot Water Beach stützten sich alle auf die riesigen Kugeln, um ein tolles Foto zu knipsen. Wir haben uns dann zu ein paar Felsbrocken etwas außerhalb gesellt, die wir dann ganz für uns alleine hatten. 

Danach ging es für uns immer Stück für Stück weiter nach Christchurch. Wir müssen uns ja schließlich noch um den Autoverkauf kümmern, oder es sonst zu unserem Händler zurück bringen. Also verbringen wir weitere Tage in Bibliotheken und bei Burger King. Christchurch ist mit 342.000 Einwohnern übrigens die größte Stadt der Südinsel und auch die Stadt, die in der Vergangenheit stark von Erdbeben heimgesucht wurde. 2011 zerstörte ein Erdbeben die komplette Innenstadt, weshalb man heute noch mit dem Wiederaufbau beschäftigt ist. Unter den zerstörten Gebäuden lagen u.a. auch viele Denkmalgeschütze Bauten (z. B. die Cathedral of the Blessed Sacrament), die bis heute noch nicht wieder hergestellt wurden.

irgendetwas stimmt hier nicht! :D Moeraki Boulders Hilfe - ein Stein isst meinen Matthijs! :D

Montag, 02.04.2018

The Catlins - von Invercargill nach Dunedin

'The Catlins' ist ein Gebiet im Süden der Südinsel und hat sehr viel zu bieten! Wir sind von Invercargill (einer Stadt ganz im Süden) einfach die Küste entlang gefahren bis hoch nach Dunedin, wo wir uns zur Zeit befinden. Auf dieser Strecke fährt man schon automatisch an die wunderschöne Küstenlandschaft vorbei! Wir haben hier fast jede Sehenswürdigkeit mitgenommen und wurden nicht enttäuscht.

Gleich morgens ging es zum südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands. Eine 20-minütige Wanderung über Felder vorbei an unzähligen Schafen führte uns zum Rande des Festlands. Von diesem Punkt aus sind es noch 4.803 km bis zum Südpol. Danach ging es für uns weiter in ein ganz besonderes 'Museum', welches sich 'The Lost Gypsy Gallery' nennt. Hier werden selbstgebaute verrückte Stücke ausgestellt. Die meisten Werke sind aus recycelten Dingen, wie Blech, Plastik, Glas hergestellt worden. Einige davon kann man kaufen, andere sind nur zur Ausstellung gedacht. Bezahlt man $5 (=3€) pro Person darf man in eine kleine Halle gehen, wo sich ebenfalls Ausstellungsstücke befinden. Das tolle ist, man kann jedes Stück irgendwie bedienen. Zum Beispiel irgendetwas drücken, drehen oder einen Schalter umlegen und die Werke machen Geräusche, Bewegen sich oder leuchten irgendwie. Ihr merkt, es ist sehr schwer das ganze zu beschreiben. laughing In diesem Museum haben wir mehrere Stunden verbracht, bevor wir uns zu Seelöwen aufmachten. Es gibt eine wunderschöne Bucht, in der man viele Seelöwen sehen kann und sogar ziemlich nah an sie heran treten kann. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, da sie, wenn sie sich unwohl fühlen, gerne mal zuschnappen und dabei Krankheiten übertragen können. Außerdem sind diese Tiere gar nicht so langsam, wie sie aussehen!

Nach den wunderschönen Seelöwen ging es für uns zu einer anderen Bucht, in der man Pinguine sehen kann. Es sind die Gelbaugenpinguine, die hier in Neuseeland und sonst nirgendwo anders auf der Welt zu finden sind. Dazu läuft man in die Nähe eines Strandes, wo diese leben und versteckt sich dabei in einer Hütte, die einige Aussichtsfenster hat. Das hat einen ganz guten Grund: die Pinguine reagieren sehr empfindlich auf laute Geräusche und Stress, der durch die Menschen verursacht wird. Sowieso weil die Pinguine sich gerade in der Zeit befinden, in der sie sich mausern, also ihr Gefieder wechseln. Dadurch können sie eine längere Zeit nicht schwimmen und somit nicht essen, nehmen stark ab und sind noch anfälliger. Wir haben wirklich lange durch die Fenster geschaut und konnten nichts entdecken, bis auf einmal ein Pinguin aus dem Wasser kam und direkt in die Büsche lief! (Wir haben uns wirklich gewundert, da sie in dieser Zeit ja eigentlich nicht schwimmen gehen) Für eine Minute konnte man den wunderschönen, kleinen Pinguin beobachten und dabei ein paar Fotos schießen. Leider haben wir kein Zoom-Objektiv (was wir tatsächlich schon des öfteren bedauert haben) und deshalb sind unsere Fotos nicht wirklich etwas geworden. Neben uns stand jedoch ein älterer Herr mit einer Mega-Zoom Kamera, der uns danach ein Bild vom Pinguin gezeigt hat! Ein wahnsinnig schönes Tier - ihr könnt ihn ja mal googeln. smile Als letzten Stopp hatten wir uns das Nugget Point Lighthouse ausgesucht! Ein kurzer 10 min Weg führt zum Leuchtturm und man hat eine unschlagbare Aussicht!

Am Abend gab es dann eine leckere, große Portion Fish & Chips. Wir sind noch eine Stunde in Richtung Dunedin gefahren, da wir die nächsten Tage in der Großstadt verbringen werden. Heute haben wir uns einen entspannten Tag im Schwimmbad gemacht und morgen wollen wir bei gutem Wetter die Stadt erkunden!

Slope Point - der südlichste Punkt der Südinsel! the lost Gypsy Gallery Teapotland! Nugget Point Lighthouse